Insgesamt 51 Auszubildende sowie 18 Weiterbildungsabsolventen aus dem Kreis Soest sind für ihre hervorragenden Leistungen von der IHK Arnsberg ausgezeichnet worden. Sie haben jeweils in ihren Abschlussprüfungen 92 Punkte oder mehr geholt und erhielten aus den Händen von IHK-Vizepräsident Ekkehart Schieffer ihre Ehrenurkunde.
Der Festakt der Bestenehrung für den Kreis Soest fand wieder im Rittergut Störmede in Geseke statt. „Wir sind froh, dass sie so viele sind. Denn wir, die Unternehmen, brauchen sie. Sie haben bewiesen, dass sie etwas können und Leistung sich auszahlt. Wir sind stolz auf Sie und Sie können es auch auf sich sein.“, sagte Ekkehart Schieffer in seiner Laudatio und weiter: „Es ist ein toller Erfolg, 92 oder mehr Punkte in einer Abschlussprüfung geholt zu haben“ Der IHK-Vizepräsident hob zudem hervor, dass die Ausgezeichneten Teil einer erfreulichen Entwicklung seien. Denn jüngste Erhebungen zeigten, dass sich wieder mehr junge Menschen für eine Berufsausbildung als für ein Studium entscheiden. Zu den weiteren Gratulanten gehörten IHK-Hauptgeschäftsführer Jörg Nolte, Gesekes erste stellvertretende Bürgermeisterin Susanne Schulte Döinghaus und die stellvertretende Landrätin Heike Kruse. Durch die Veranstaltung führte Lisa Plum von der IHK Arnsberg. Die Moderatorin entlockte dabei in kleinen Gesprächsrunden den Absolventen viele Anekdoten aus ihrer Ausbildung und zu ihren Zukunftsplänen.
Ekkehart Schieffer dankte zudem den zahlreichen Unterstützern der Ausbildungs- und Weiterbildungsbesten. Dazu gehörten Familien, Freunde, die Ausbilder in den Unternehmen sowie die Lehrerinnen und Lehrer an den Berufsschulen. Darüber hinaus lobte er den ehrenamtlichen Einsatz der Prüferinnen und Prüfern, die sich in den 130 Prüfungsausschüssen engagieren und ohne die das IHK-Prüfungssystem und die duale Ausbildung nicht funktionieren würden. Schieffer betonte zudem die guten Karriereperspektiven in der Region für junge Nachwuchskräften und sagte vorausschauend: „Wir freuen uns, wenn wir sie in einigen Jahren in Führungspositionen wiedersehen.“
Einer der ausgezeichneten „Super-Azubis“ ist Marvin Alex aus Arnsberg. Der 22-jährige hat eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Standard-Metallwerke GmbH in Werl gemacht. „Die Ausbildung ist mit viel Flexibilität verbunden, denn man kann in alle Abteilungen reinschnuppern und das große Ganze verstehen“, ist Marvin Alex überzeugt von seinem Ausbildungsberuf. Die letzten sechs Monate seiner Ausbildung hat er im Projektmanagement verbracht und arbeitet. In dieser Fachabteilung arbeitet er jetzt nicht nur, sondern er hat hier auch seine Berufung gefunden. „Der technische Anteil an meiner Ausbildung hat mir besonders gefallen“, betont er. Darum hat er sich an der FH Südwestfalen in Soest für den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau eingeschrieben. Die nächsten viereinhalb Jahre wird er immer samstags die Vorlesungen besuchen. Sein Ziel: im Projektmanagement aufsteigen und als Projektingenieur eigene Projekte übernehmen.
Eine anstrengende Lernzeit hat Alina Pionke hinter sich. Sie gehört zu den besten Weiterbildungsabsolventen und ist nungeprüfte Bilanzbuchhalterin/ Bachelor Professional in Bilanzbuchhaltung. Alina Pionke hat zunächst 2019 eine Ausbildung zur Steuerfachangestellte abgeschlossen. Seit 2020 arbeitet sie bei der ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG in Lippstadt in der Buchhaltung. Hier stieg der Bedarf an Fachexpertise in den Bereichen Jahresabschluss und Controlling. Das war der Anlass für sie, berufsbegleitend, das heißt in einem Crashkurs mit je zwei Abenden pro Woche Online-Kursen die Weiterbildung zur Bilanzbuchhalterin zu machen. „Das war sehr herausfordernd und mit viel Lernaufwand verbunden, denn in allen Fächern war Können gefragt“, berichtet sie. Damit die Weiterbildung in so kurzer Zeit ein Erfolg wurde hatte sie eine Verabredung mit ihrem Arbeitgeber. Sie investierte den ganzen Jahresurlaub und einen Bildungsurlaub in die Prüfungsvorbereitung. Dass sich die Anstrengung auszahlt zeigt nicht nur die Ehrung als eine der Besten. Auch im Unternehmen wird ihr zusätzliches Können als Ansprechpartnerin für steuerliche Fragen und im Controlling geschätzt. „Ich bekomme sehr viel mit und kann im Unternehmen Erfahrungen sammeln und wachsen“, stellt sie heraus.